Wasserhaltevermögen von Klärschlamm-Kompost-Gemischen und deren Begrünung und Bepflanzung nach Abdeckung von Kalkhalden.

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  • [Ea] Schlamm - Verschiedenes
KA Korrespondenz Abwasser, 3/95, Seite 434 ffAbstract: EDER Umweltdienste führt im Auftrag der Solvay Alkali Bernburg/Saale Untersuchungen durch, inwieweit die Abdeckung der Kalkhalden durch eine Schicht Klärschlamm-Kompostmischung Konsequenzen für die künftige Sickerwasserqualität hat. Die eingesetzten Materialgemische sind in der Lage, über einen längeren Zeitraum Niederschlagswasser in ausreichender Menge pflanzenverfügbar zu speichern. Gegen die Schwerkraft vermögen diese drei Substrate im Mittel etwa 72 Gew.-% und hiermit ein Mehrfaches der Wassermenge landwirtschaftlich genutzter Böden zu speichern. Langfristig stehen den Pflanzen über 35 Vol-% zur Verfügung, wenn nach einem Niederschlag der Porenraum vollständig gesättigt wurde. Bei durchschnittlichen Niederschlagsmengen von 469 mm im langjährigen Mittel vermag das Substrat 1 hiervon langfristig etwa 59 %, das Substrat 2 die etwa 1,2fache und das Substrat 3 sogar die 1,6fache Menge an Niederschlagswasser gegen die Schwerkraft zu speichern. Eine Schichthöhe von 30 cm ist zu gering, eine Schichthöhe von etwa 50 cm jedoch vermag rechnerisch das Niederschlagswasser von einem Jahr gegen die Schwerkraft zu speichern. Die Abdeckungsschicht wurde durch Aussaat verschiedener Grasmischungen gegen Verunkrautung und Wassererosion geschützt. Da Gräser aufgrund ihres dichten Wurzelsystems dem Boden einen nicht unerheblichen Teil des Niederschlagswassers durch Transpiration entziehen, wird die Sickerwassermenge um diesen Betrag reduziert. Die Höhe der Reduktion kann nur durch Kenntnis der klimatischen Wasserbilanz für den Standort ermittelt werden. Ein endgültiges Bild der Belastungssituation des Drainage- und Grundwassers kann erst nach vollständiger Rekultivierung einer Halde mit derartigen Substratgemischen gegeben werden. Erst dann werden konkrete Aussagen über die Höhe der Reduktion an Sickerwasser möglich sein.
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[K] Einzelbeitrag aus KA oder KW DWA-Bibliothek Ea-11156-KA (K) (Browse shelf(Opens below)) Präsenzbestand 11156

EDER Umweltdienste führt im Auftrag der Solvay Alkali Bernburg/Saale Untersuchungen durch, inwieweit die Abdeckung der Kalkhalden durch eine Schicht Klärschlamm-Kompostmischung Konsequenzen für die künftige Sickerwasserqualität hat. Die eingesetzten Materialgemische sind in der Lage, über einen längeren Zeitraum Niederschlagswasser in ausreichender Menge pflanzenverfügbar zu speichern. Gegen die Schwerkraft vermögen diese drei Substrate im Mittel etwa 72 Gew.-% und hiermit ein Mehrfaches der Wassermenge landwirtschaftlich genutzter Böden zu speichern. Langfristig stehen den Pflanzen über 35 Vol-% zur Verfügung, wenn nach einem Niederschlag der Porenraum vollständig gesättigt wurde. Bei durchschnittlichen Niederschlagsmengen von 469 mm im langjährigen Mittel vermag das Substrat 1 hiervon langfristig etwa 59 %, das Substrat 2 die etwa 1,2fache und das Substrat 3 sogar die 1,6fache Menge an Niederschlagswasser gegen die Schwerkraft zu speichern. Eine Schichthöhe von 30 cm ist zu gering, eine Schichthöhe von etwa 50 cm jedoch vermag rechnerisch das Niederschlagswasser von einem Jahr gegen die Schwerkraft zu speichern. Die Abdeckungsschicht wurde durch Aussaat verschiedener Grasmischungen gegen Verunkrautung und Wassererosion geschützt. Da Gräser aufgrund ihres dichten Wurzelsystems dem Boden einen nicht unerheblichen Teil des Niederschlagswassers durch Transpiration entziehen, wird die Sickerwassermenge um diesen Betrag reduziert. Die Höhe der Reduktion kann nur durch Kenntnis der klimatischen Wasserbilanz für den Standort ermittelt werden. Ein endgültiges Bild der Belastungssituation des Drainage- und Grundwassers kann erst nach vollständiger Rekultivierung einer Halde mit derartigen Substratgemischen gegeben werden. Erst dann werden konkrete Aussagen über die Höhe der Reduktion an Sickerwasser möglich sein.

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