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Untersuchungen von Klärschlämmen und Böden auf Di-(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP)

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  • [Ha] Analytik - Verschiedenes
KA Korrespondenz Abwasser, 4/96, S. 578-585
Listen, auf denen dieser Titel steht: Export KA ohne Betriebs-Info 1996-2003
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[K] Einzelbeitrag aus KA oder KW DWA-Bibliothek Ha-13251-KA (K) (Regal durchstöbern(Öffnet sich unterhalb)) Präsenzbestand 13251

Aus dem Probenaufkommen der LUFA Hameln wurden 61 Klärschlammproben ausgewählt und von Standorten mit bzw. ohne Klärschlammanwendung sowie von zwei Feldversuchsflächen der Landwirtschaftskammer Hannover insgesamt 120 Bodenproben gezogen. Bei den Versuchen auf Lehm- bzw. Sandboden waren in einmaligen Gaben bis zu 400 t Klärschlamm-Trockenmasse je ha aufgebracht worden. Die DEHP-Analyse der gefriergetrockneten Klärschlamm- bzw. feldfeuchten Bodenproben nach Extraktion mit Aceton und Wasser erfolgte durch Kapillargaschromatographie mit Flammenionisations- und Elektroneneinfangdetektor. Zur weiteren Charakterisierung der Proben wurden bei den Klärschlämmen die Trockensubstanzgehalte sowie die Gehalte an Cd, Hg, Pb und Zn, bei den Böden pH, P, K, Mg, Cd und Zn herangezogen. Die Schlämme ohne Kalkstabilisierung enthielten 12 bis 103 mg DEHP, die kalkstabilisierten 4 bis 61 mg DEHP je kg Klärschlamm-Trockenmasse; die Medianwerte betragen 44 bzw. 14 mg/kg TS. Im Boden ergaben sich positive Befunde an DEHP mit Ausnahme der beiden Feldversuchsflächen nur in zwei Fällen. Bei dem Klärschlammversuch auf Lehmboden wurden in drei, bei dem Versuch auf Sandboden in 10 von insgesamt 16 Proben aus beiden Bodenschichten meßbare Gehalte festgestellt. P, Cd und Zn sind mit der Höhe der Beschlammung korreliert, in den meisten der Proben mit einem positiven Befund an DEHP aber nicht höher als bei den übrigen Proben. Bei dem Versuch auf Lehmboden wies allerdings der Unterboden mit dem höchsten DEHP-Gehalt auch die höchsten P-, Cd- und Zn-Gehalte auf. In diesem Falle wird ein partikelgebundener Transport des in großen Mengen aufgebrachten Klärschlammes durch grobe Poren angenommen. Im Vergleich zu anderen organischen Schadstoffen treten in Klärschlämmen relativ hohe DEHP-Konzentrationen auf. Im Boden ist bei ordnungsgemäßer Klärschlammausbringung weder eine nennenswerte Verlagerung in den Unterboden, noch eine Anreicherung zu beobachten und demzufolge auch keine Schädigung zu erwarten.

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