Möglichkeiten der verbesserten Gewässergüte und Strukturvielfalt in Fließgewässern : die Wiederansiedlung von gefährdeten Fließgewässerarten am Beispiel des Schneiders (Alburnoides bipunctatus) im Hessischen Biosphärenreservat Rhön
Schlagwörter: Andere Klassifikation:- [Ud] Gewässerschutz - Fließgewässer
Medientyp | Aktuelle Bibliothek | Signatur | Status | Fälligkeitsdatum | Barcode | |
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[K] Einzelbeitrag aus KA oder KW | DWA-Bibliothek | Ud-57796-KW (K) (Regal durchstöbern(Öffnet sich unterhalb)) | Präsenzbestand | 57796 |
Noch vor 50 Jahren war der Schneider in den deutschen Gewässern weit verbreitet, heute gilt er in den meisten Bundesländern als stark gefährdet. Die Wiederbesiedlung ehemaliger Lebensräume ist schwierig, da der Schneider sehr anspruchsvoll hinsichtlich Gewässerstruktur und Gewässergüte ist. Um den Schneider in den hessischen Fließgewässern des Biosphärenreservats Rhön und des Landkreises Fulda wieder anzusiedeln, haben die Obere Fischereibehörde beim Regierungspräsidium Kassel und die Hessische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön das Schneiderprojekt ins Leben gerufen. Dazu wurden im Frühjahr 2011 im Rahmen einer Bachelorarbeit mit dem Titel "Konzeption zur Wiederansiedlung des Schneiders (Alburnoides bipunctatus) im Biosphärenreservat Rhön (Hessen) und im Landkreis Fulda" die wissenschaftlichen Grundlagen für eine Wiederansiedlung des Schneiders erarbeitet. Bei den Arbeiten konnten 13 Gewässerstrecken als mögliche Besatzstrecken für den Schneider festgestellt werden. Seit dem Herbst 2012 wurden in diese möglichen Besatzstrecken insgesamt 2.700 Jungtiere ausgesetzt. Diesen Herbst soll eine erste Kontrolle der besetzten Abschnitte mittels Elektrobefischung stattfinden, um zu ermitteln, wie viele der ausgesetzten Schneider sich in den Gewässern halten konnten. Die Chance, in den strukturell hochwertigen Abschnitten von Ulster und Döllbach lebensfähige und sich selbst reproduzierende Schneiderbestände aufzubauen, wird aufgrund der Verbesserung der Wasserqualität in den letzten Jahrzehnten, der strukturellen Vielfalt und der Natürlichkeit der Abschnitte als durchaus hoch angesehen.
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