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Klimawandel und Erreichung der Bewirtschaftungsziele nach EG-Wasserrahmenrichtlinie

Von: Mitwirkende(r): Schlagwörter: Andere Klassifikation:
  • [Gd] Wasserwirtschaft - Gütewirtschaft
Online-Ressourcen: KW - Korrespondenz Wasserwirtschaft, 08/2015, S. 489 - 494
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Im Rahmen des Projekts dynaklim wurde von Emschergenossenschaft/ Lippeverband untersucht, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Bewirtschaftungsziele nach EG-Wasserrahmenrichtlinie haben kann. Im Mittelpunkt standen die Fragen, ob erhöhte Wassertemperaturen zu einer veränderten Zusammensetzung wirbelloser Lebensgemeinschaften (Makrozoobenthos, MZB) in den großen sand- und lehmgeprägten Flüssen (Typ 15g) führen und wie sich dies auf die Bewertung nach EG-Wasserrahmenrichtlinie auswirkt. Die Untersuchungen zeigten, dass der Klimawandel die Einwanderung und Ausbreitung von aquatischen Wirbellosen (v.a. Krebstiere und Muscheln) aus anderen Erdregionen in unsere Gewässer fördert. Zukünftig werden besonders Neozoen aus wärmeren Regionen, sogenannte "wärmeliebende" Neozoen des MZB von einer Temperaturzunahme des Wassers profitieren. Die meist konkurrenzstarken und toleranten Neozoen führen, aufgrund ihrer Einstufung als "Störanzeiger" im Bewertungssystem PERLODES nach EG-WRRL, bei ansonsten gleichbleibender Gewässermorphologie und unveränderter Wasserqualität, zu einer schlechteren Bewertung. Mit dem DWA-Fließgewässergütemodell wurden Prognosen der Wassertemperatur in der Lippe für das Jahr 2036 erstellt. Die für 2036 prognostizierten Erhöhungen der Wassertemperaturen überschreiten teilweise die Anforderungen zur Erreichung des "guten" ökologischen Zustands der Fische. Die Erreichung der Bewirtschaftungsziele der EG-WRRL für die Fischfauna ist somit gefährdet.

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