Einführung in die dezentrale Niederschlagswasserbehandlung für Verkehrsflächen- und Metalldachabflüsse : Schacht-/ Kompaktsysteme, Rinnensysteme, Straßeneinläufe und Flächenbeläge

Contributor(s): Series: Berichte aus der Siedlungswasserwirtschaft TU München ; Nr. 213Garching Gesellschaft zur Förderung des Lehrstuhls für Siedlungswasserwirtschaft der TU München e. V. 2015Description: 96 SSubject(s): Other classification:
  • [Ce] Entwässerungssysteme - Regenwasser, Niederschlagswasser
Online resources: Abstract: Rezension in KA Korrespondenz Abwasser, Abfall, 02/2016, S. 135-136. - Der Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft der TU München (Prof. Brigitte Helmreich und Maximilian Huber) hat in Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences (Prof. Antje Welker) den Stand der Technik bei dezentralen Behandlungsanlagen für Metalldach- und Verkehrsflächenabflüsse zusammengestellt. In den letzten Jahrzehnten war die schnellstmögliche Ableitung des anfallenden Niederschlagswassers von befestigten Flächen durch die Kanalisation, teils über die Kläranlage, in ein Gewässer die vorrangige Bewirtschaftungsmaßnahme. Diese Vorgehensweise verursachte neben einer Verminderung der Grundwasserneubildung auch eine Verstärkung von Hochwasserspitzen sowie einen Schadstoffeintrag in die Gewässer. Um die negativen Folgen sowohl stofflich als auch hydraulisch zu verringern, sind heute wichtige Ziele der Niederschlagswasserbewirtschaftung die Regenwassernutzung, die Regenwasserbehandlung sowie die Entsiegelung von Flächen und die nachhaltige Regenwasserversickerung. Zur Erreichung einer nachhaltigen Niederschlagswasserbewirtschaftung muss zunächst die Behandlungsbedürftigkeit der Niederschlagsabflüsse ermittelt werden. Verkehrsflächenabflüsse können mit einer Reihe an organischen und anorganischen Stoffen belastet sein. Werden stofflich belastete Verkehrsflächenabflüsse direkt vor Ort versickert, so muss in Abhängigkeit von der Verschmutzung eine Vorbehandlung beispielsweise über einen entsprechend mächtigen, bewachsenen Oberboden, einen (Retentions-)Bodenfilter oder durch technische, dezentrale Behandlungsanlagen erfolgen. Ebenfalls ist eine Behandlung belasteter Verkehrsflächenabflüsse vor der Einleitung in Oberflächengewässer notwendig. Ähnlich sieht es bei den Abflüssen unbeschichteter Metalldächer aus Kupfer, Zink und Blei aus, die mit den gelösten Schwermetallen der Eindeckung des jeweiligen Daches hochbelastet sind. Auch hier ist meist ab einer Dachfläche von 50 m² eine Behandlung rechtlich notwendig. Bei den zur Behandlung der Verkehrsflächen- und Metalldachabflüssen verwendeten dezentralen Anlagen muss die Funktionsfähigkeit durchgehend gewährleistet sein, um negative Folgen für die Umwelt zu vermeiden. Um dies zu erreichen, sind zum einen Nachweise der Reinigungsleistung durch verschiedene Zulassungsverfahren bzw. vergleichbare Untersuchungen unabhängiger Dritter nötig, damit nur Anlagen zum Einsatz kommen, welche bis zum Erreichen der Standzeit ausreichende Reinigungsleistungen aufweisen. Zum anderen ist aber auch die ordnungsgemäße Wartung und Reinigung der dezentralen Anlagen während des Betriebs dringend erforderlich. Das neue Buch soll dazu dienen, dem Leser einen Überblick über die Anlagentypen und deren Wirkmechanismen, die unterschiedlichen Herkunftsflächen und Zielkompartimente, die rechtlichen Anforderungen, die Zulassungsverfahren und aktuelle Forschungserkenntnisse zu geben. Zusätzlich werden in der zweiten Hälfte die derzeit auf dem deutschsprachigen Markt erhältlichen Schacht-/ Kompaktsysteme, Rinnensysteme, Straßeneinläufe und Flächenbeläge für Verkehrsflächen sowie die Schacht-/ Kompaktsysteme für Metalldächer in Tabellenform dargestellt.
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[S] Band einer Schriftenreihe DWA-Bibliothek Ce-58729-TUMÜN (S) (Browse shelf(Opens below)) Präsenzbestand 58729

Rezension in KA Korrespondenz Abwasser, Abfall, 02/2016, S. 135-136. - Der Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft der TU München (Prof. Brigitte Helmreich und Maximilian Huber) hat in Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences (Prof. Antje Welker) den Stand der Technik bei dezentralen Behandlungsanlagen für Metalldach- und Verkehrsflächenabflüsse zusammengestellt. In den letzten Jahrzehnten war die schnellstmögliche Ableitung des anfallenden Niederschlagswassers von befestigten Flächen durch die Kanalisation, teils über die Kläranlage, in ein Gewässer die vorrangige Bewirtschaftungsmaßnahme. Diese Vorgehensweise verursachte neben einer Verminderung der Grundwasserneubildung auch eine Verstärkung von Hochwasserspitzen sowie einen Schadstoffeintrag in die Gewässer. Um die negativen Folgen sowohl stofflich als auch hydraulisch zu verringern, sind heute wichtige Ziele der Niederschlagswasserbewirtschaftung die Regenwassernutzung, die Regenwasserbehandlung sowie die Entsiegelung von Flächen und die nachhaltige Regenwasserversickerung. Zur Erreichung einer nachhaltigen Niederschlagswasserbewirtschaftung muss zunächst die Behandlungsbedürftigkeit der Niederschlagsabflüsse ermittelt werden. Verkehrsflächenabflüsse können mit einer Reihe an organischen und anorganischen Stoffen belastet sein. Werden stofflich belastete Verkehrsflächenabflüsse direkt vor Ort versickert, so muss in Abhängigkeit von der Verschmutzung eine Vorbehandlung beispielsweise über einen entsprechend mächtigen, bewachsenen Oberboden, einen (Retentions-)Bodenfilter oder durch technische, dezentrale Behandlungsanlagen erfolgen. Ebenfalls ist eine Behandlung belasteter Verkehrsflächenabflüsse vor der Einleitung in Oberflächengewässer notwendig. Ähnlich sieht es bei den Abflüssen unbeschichteter Metalldächer aus Kupfer, Zink und Blei aus, die mit den gelösten Schwermetallen der Eindeckung des jeweiligen Daches hochbelastet sind. Auch hier ist meist ab einer Dachfläche von 50 m² eine Behandlung rechtlich notwendig. Bei den zur Behandlung der Verkehrsflächen- und Metalldachabflüssen verwendeten dezentralen Anlagen muss die Funktionsfähigkeit durchgehend gewährleistet sein, um negative Folgen für die Umwelt zu vermeiden. Um dies zu erreichen, sind zum einen Nachweise der Reinigungsleistung durch verschiedene Zulassungsverfahren bzw. vergleichbare Untersuchungen unabhängiger Dritter nötig, damit nur Anlagen zum Einsatz kommen, welche bis zum Erreichen der Standzeit ausreichende Reinigungsleistungen aufweisen. Zum anderen ist aber auch die ordnungsgemäße Wartung und Reinigung der dezentralen Anlagen während des Betriebs dringend erforderlich. Das neue Buch soll dazu dienen, dem Leser einen Überblick über die Anlagentypen und deren Wirkmechanismen, die unterschiedlichen Herkunftsflächen und Zielkompartimente, die rechtlichen Anforderungen, die Zulassungsverfahren und aktuelle Forschungserkenntnisse zu geben. Zusätzlich werden in der zweiten Hälfte die derzeit auf dem deutschsprachigen Markt erhältlichen Schacht-/ Kompaktsysteme, Rinnensysteme, Straßeneinläufe und Flächenbeläge für Verkehrsflächen sowie die Schacht-/ Kompaktsysteme für Metalldächer in Tabellenform dargestellt.

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