Kombination hochaufgelöster Radarniederschlagsinformationen und terrestrischer Ombrometerdaten – Ergebnisse des DX-Offline Projektes der Wasserverbände NRW mit dem Deutschen Wetterdienst

Die Nutzung von Radarniederschlagsinformationen hat sich mittlerweile in der wasserwirtschaftlichen Praxis etabliert. In Ergänzung zur Punktmessung des Niederschlags ermöglichen Radardaten eine qualitative und quantitative Berücksichtigung der flächendeckenden Niederschlagsverteilung. Eine Kombination hochaufgelöster Radardaten mit einer Vielzahl von Ombrometerstationen und die daraus resultierenden Auswertemöglichkeiten werden in diesem Artikel vorgestellt. Das Verfahren, welches im Rahmen des DX-Offline Projektes von Wasserverbänden in NRW mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) umgesetzt wird, hat zum Ziel, eine bestmögliche Qualität der Radardaten zu erreichen und diese an ebenfalls qualitätskorrigierte Ombrometerstationen anzueichen. Im Gegensatz zu einer Aneichung im Online-Fall, wie z. B. im RADOLAN-Verfahren des DWD mit Rohdaten umgesetzt, wird die Datenaufbereitung und Aneichung nachträglich durchgeführt. Dies ermöglicht die Berücksichtigung einer großen Anzahl von Ombrometerstationen, die Anwendung umfangreicher Qualitätskontrollen sowie die Nutzung der vollen zeitlichen Auflösung der DX-Daten von fünf Minuten. Mittlerweile umfasst der Datenpool des DX-Offline Projektes den Zeitraum von 2001 bis 2014. Mit zunehmender Zeitreihenlänge wachsen auch die Anwendungsmöglichkeiten der Daten. Die hier vorgestellten Anwendungen reichen von klimatologischen Analysen und statistischen Auswertungen über die Nachbearbeitung von Einzelereignissen bis zur Anwendung in wasserwirtschaftlichen Modellen.