Merkblatt DWA-M 544-1 : Ausbreitungsprobleme von Einleitungen – Prozesse, Methoden und Modelle : Teil 1: Anwendungsgrundlagen, Schätzformeln und eindimensionale Modelle (Fachliche Aktualitätsprüfung, Prüflogo-Vergabe 2022)
Series: DWA-RegelwerkHennef DWA Juli 2016Description: 59 SeitenISBN:- 9783887212803 (Print)
- 9783887213367 (EBook)
- [Gb] Wasserwirtschaft - Regelwerk
Item type | Current library | Call number | Status | Date due | Barcode | |
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[X] DWA-Regelwerk | DWA-Bibliothek | Gb-59331-DWAME (X) (Browse shelf(Opens below)) | Präsenzbestand | 59331 |
Einleitungen von Stoffen und/oder Wärme haben – mitunter gravierende – Konsequenzen für die Qualität des im Gewässer herrschenden chemischen und ökologischen Zustands. Für die Planung von Einleitungen oder auch die Beurteilung unplanmäßiger, etwa unfallbedingter Gewässerverunreinigungen ist ein Verständnis der maßgebenden, den Transport und die Ausbreitung bestimmenden Prozesse sowie, darauf aufbauend, die Anwendung geeigneter Methoden und Modelle erforderlich. "Ausbreitungsvorgänge" bzw. "Ausbreitungsprobleme" umfassen in ihrer vollen Allgemeinheit deutlich mehr als in dem vorliegenden Merkblatt, das in zwei Teilen erscheint, abgedeckt werden konnte. Gegenstand beider Teile des Merkblattes ist die Behandlung der Ausbreitungs- und Transportvorgänge von gelösten Stoffen und Wärme, nicht aber von Feststoffen (Geschiebe, Schweb- und Schwimmstoffen), Gasbläschen ("bubble plumes") oder Öl. Entgegen der Meinung, dass der ingenieurtechnische Gewässerschutz am Kläranlagenablauf endet, können hydraulisch optimierte Einleitungsbauwerke die maximalen Schadstoffkonzentrationen im Gewässer um ein Vielfaches verringern und damit die ökologischen Bedingungen erheblich verbessern. Statt einfacher Kanäle oder Rohrleitungen werden immer häufiger Diffusor-Bauwerke mit zahlreichen Öffnungen verwendet, um einerseits die lokalen Belastungen zu reduzieren und andererseits die natürlichen Mischungsprozesse im Vorfluter zu unterstützen. Die sachgerechte Bemessung der Einleitungsbauwerke ist somit stark gewässerabhängig und erfordert neben der detaillierten Kenntnis des Gewässers auch eine – je nach Ausgangssituation und Aufgabenstellung unterschiedlich komplexe – Analyse der Interaktion mit dem eingeleiteten Fluid. Ausgehend von der prozessorientierten Beschreibung dieser Interaktion wird in den beiden Teilen des Merkblattes versucht, nach einem einführenden Methodenüberblick eine Darstellung zeitgemäßer Methoden und Modelle zur Behandlung praktischer Ausbreitungsprobleme von planmäßigen wie unplanmäßigen (z. B. unfallbedingten) Einleitungen zu geben. Der Schwerpunkt des hier vorliegenden ersten Teiles (Merkblatt DWA-M 544-1) liegt dabei auf der Erläuterung der physikalischen Prozesse und auf einem Methodenüberblick sowie auf Verfahren für Abschätzung, Grobscreening und eindimensional-instationäre Modellierung. Strahlintegral- und Längenmaßstabsmodelle, Methoden der Hydroinformatik und prozessorientierte Detailuntersuchungen bilden den Gegenstand des zweiten Teiles (Merkblatt DWA-M 544-2). Zusammen verfolgen beide Teile des Merkblattes das Ziel, Anwendern eine fachlich fundierte Hilfestellung für die Behandlung von Ausbreitungsproblemen zu geben. Das Merkblatt richtet sich an Fachleute in Behörden, Ingenieurbüros, Firmen und Verbänden, die mit der Lösung von Ausbreitungsproblemen bei Einleitungen betraut sind. Vor diesem Anwendungshintergrund soll das Merkblatt als Informationsquelle für praxisnahe Ansätze dienen.
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