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Gestaltung und Unterhaltung von Deichen und Deichschutzstreifen unter Anwendung der Bayerischen Kompensationsverordnung : Beispiel Donauausbau Straubing und Vilshofen

Von: Mitwirkende(r): Schlagwörter: Andere Klassifikation:
  • [Td] Wasserbau - Hochwasserschutz
Online-Ressourcen: KW - Korrespondenz Wasserwirtschaft, 10/2017, S. 596 - 606
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Deiche sind integraler Bestandteil der Kultur- und Naturlandschaft großer Strom- und Flusstäler. Planung, Bau und Betrieb von Deichen findet daher zunehmende naturschutzfachliche Beachtung. Der Entwicklung der Grasnarben zum Erosionsschutz und dem damit verbundenen Aufbau der Vegetationstragschicht kommt eine zentrale Bedeutung zu. Der Erosionsschutz von Rasengesellschaften wird dabei durch den Shelter-Effekt, die Grasnarben und die Durchwurzelungsdichte bestimmt. Aus den Erfahrungen der Verteidigung hochwasserbelasteter Deiche ist ersichtlich, dass die Entwicklung hoher Deckungsgrade und Narbendichten zum Schutz vor strömungsinduzierter Erosion sinnvoll ist. Auf landseitigen Böschungen, Kronen und im Freibordbereich der wasserseitigen Böschungen ist die Entwicklung tiefreichender, differenzierter Wurzelhorizonte mit einem wirksamen Verbund von Vegetationstragschicht und Deichkörpers zur Stabilisierung der Böschungen zu fördern. Neben dem Substrat kommt hinsichtlich der Erosionsstabilität der Wahl des Saatgutes und der Begrünungsverfahren eine große Bedeutung zu. Charakteristika von Blatt-, Halm- und Wurzelsystemen verschiedener Vegetationsgesellschaften sind bei der Wahl des Saatgutes zu beachten. Die Verwendung von gebietseigenem Saatgut gewährt bessere Standorteignungen und damit eine erhöhte Anpassungsfähigkeit und Flexibilität der Grasnarben. Neben den damit verbundenen naturschutzfachlichen und landschaftsästhetischen Qualitäten kann die Verwendung von gebietseigenem Saatgut auch aus wasserbautechnischer Sicht Vorteile bedeuten.

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