Machbarkeitsstudie zur Einführung eines Aal-Taxis am Hochrhein von Schaffhausen bis Iffezheim

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  • [Tg] Wasserbau - Wasserkraft
Online resources: KW - Korrespondenz Wasserwirtschaft, 03/2020, S. 153-158Abstract: Der europäische Aal (Anguilla anguilla) ist vom Aussterben bedroht. International gibt es Bestrebungen, dem massiven Bestandsrückgang dieses speziellen Fisches entgegenzuwirken – unter anderem mit der Wiederherstellung der freien Fischwanderung. Zum aktuellen Zeitpunkt findet Aalbesatz im Bodensee und Oberrhein statt, zugleich können die Tiere durch fehlende Fischabstiegshilfen an den 21 Rheinkraftwerken nicht die Nordsee erreichen und werden jährlich durch die Turbinen der Wasserkraftwerke in großer Anzahl getötet [1]. Da die Umsetzung des Fischabstieges an den Wasserkraftwerken im Hochrhein mit diversen Herausforderungen verbunden ist (sehr große Anlagen, viele Kraftwerke hintereinander) und zum gegebenen Zeitpunkt wenig Kenntnisse vorliegen, wie der verletzungsfreie Aalabstieg gewährleistet werden kann (abgesehen vom Rückbau der Anlagen) hat der Schweizer Fischerei-Verband (SFV) im Herbst 2018 eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Machbarkeit eines Aal-Taxis am Hochrhein als Übergangslösung analysiert hat. Im Laufe der Studie tauchten jedoch diverse Fragen auf, welche die Sinnhaftigkeit eines Aal-Taxis und die aktuelle Besatz-Praxis am Bodensee anzweifeln, wodurch sich die Studie verändert hat. Aufgrund der komplexen Ausgangslage und den vielen offenen Fragen wird vorläufig kein Aal-Taxi am Hochrhein umgesetzt. Es wird jedoch empfohlen, einen offenen Dialog mit allen Beteiligten über die Besatzpraxis am Bodensee zu führen und an einem bestehenden Aal-Taxi eine Wirkungskontrolle, z. B. mittels Markierung der transportierten Aale, zu lancieren. Nachfolgend ist die Studie zusammenfassend dargestellt – die gesamte Studie kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https:// fischwanderung.ch/publikationen
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[K] Einzelbeitrag aus KA oder KW DWA-Bibliothek Tg-63771-KW (K) (Browse shelf(Opens below)) Präsenzbestand 63771

Der europäische Aal (Anguilla anguilla) ist vom Aussterben bedroht. International gibt es Bestrebungen, dem massiven Bestandsrückgang dieses speziellen Fisches entgegenzuwirken – unter anderem mit der Wiederherstellung der freien Fischwanderung. Zum aktuellen Zeitpunkt findet Aalbesatz im Bodensee und Oberrhein statt, zugleich können die Tiere durch fehlende Fischabstiegshilfen an den 21 Rheinkraftwerken nicht die Nordsee erreichen und werden jährlich durch die Turbinen der Wasserkraftwerke in großer Anzahl getötet [1]. Da die Umsetzung des Fischabstieges an den Wasserkraftwerken im Hochrhein mit diversen Herausforderungen verbunden ist (sehr große Anlagen, viele Kraftwerke hintereinander) und zum gegebenen Zeitpunkt wenig Kenntnisse vorliegen, wie der verletzungsfreie Aalabstieg gewährleistet werden kann (abgesehen vom Rückbau der Anlagen) hat der Schweizer Fischerei-Verband (SFV) im Herbst 2018 eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Machbarkeit eines Aal-Taxis am Hochrhein als Übergangslösung analysiert hat. Im Laufe der Studie tauchten jedoch diverse Fragen auf, welche die Sinnhaftigkeit eines Aal-Taxis und die aktuelle Besatz-Praxis am Bodensee anzweifeln, wodurch sich die Studie verändert hat. Aufgrund der komplexen Ausgangslage und den vielen offenen Fragen wird vorläufig kein Aal-Taxi am Hochrhein umgesetzt. Es wird jedoch empfohlen, einen offenen Dialog mit allen Beteiligten über die Besatzpraxis am Bodensee zu führen und an einem bestehenden Aal-Taxi eine Wirkungskontrolle, z. B. mittels Markierung der transportierten Aale, zu lancieren. Nachfolgend ist die Studie zusammenfassend dargestellt – die gesamte Studie kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https:// fischwanderung.ch/publikationen

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