Zwischenfruchtanbau zur Verringerung der Herbst-Nmin-Gehalte und Nitratauswaschung mit dem Sickerwasser

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  • [Oa] Boden - Verschiedenes
Online resources: KW - Korrespondenz Wasserwirtschaft, 01/2021, S. 29-35Abstract: Zwischenfrüchte können im Herbst bei ausreichender Bestandsentwicklung noch ca. 20–35 dt/ha Trockenmasse bilden und dabei 30 bis >90 kg/ha Stickstoff in die Biomasse aufnehmen. Dabei ist die N-Aufnahme unabhängig von der Artenzusammensetzung in erster Linie vom Biomasseertrag abhängig. Um einen guten Zwischenfruchtbestand zu etablieren, kommt der Einhaltung des optimalen Aussaatzeitpunktes und einer guten Saatbettbereitung mit sorgfältiger Aussaat eine herausragende Bedeutung zu. Durch Zwischenfruchtanbau können die Herbst-Nmin-Gehalte und entsprechend die Nitratauswaschung deutlich verringert werden. Die Verminderung der Nitratauswaschung durch Zwischenfrüchte ist zum einen der N-Aufnahme durch die Biomasse und zum anderen der Reduzierung der Sickerwassermenge geschuldet. Eine herbstliche N-Düngung der Zwischenfrucht ist nur erforderlich, wenn nach der Ernte der Vorfrucht sehr geringe Reststickstoffgehalte im Boden verbleiben und die N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat im Herbst nicht ausreicht, um den N-Bedarf der Zwischenfrucht zu decken. Beim Anbau abfrierender Zwischenfrüchte und ausreichenden Niederschlägen im Winter/Frühjahr ist auch in Trockengebieten nicht mit negativen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der folgenden Hauptfrucht zu rechnen, sofern die Bodenwasservorräte wieder aufgefüllt werden. Werden diese nicht wieder aufgefüllt, kann es in Trockenjahren und bei Standorten mit Frühsommertrockenheit zu einem Wasserdefizit der nachfolgenden Hauptfrucht kommen. Um eine nachhaltige Verringerung der Nitratauswaschung über mehrere Jahre zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, den von der Zwischenfrucht aufgenommenen Stickstoff auf den N-Düngebedarf der Folgefrucht anzurechnen. Am besten können Kulturen mit langsamer Jugendentwicklung und langer Wachstumsdauer, wie Mais oder Zuckerrüben, die N-Nachlieferung aus einer vorherigen Zwischenfrucht verwerten.
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Zwischenfrüchte können im Herbst bei ausreichender Bestandsentwicklung noch ca. 20–35 dt/ha Trockenmasse bilden und dabei 30 bis >90 kg/ha Stickstoff in die Biomasse aufnehmen. Dabei ist die N-Aufnahme unabhängig von der Artenzusammensetzung in erster Linie vom Biomasseertrag abhängig. Um einen guten Zwischenfruchtbestand zu etablieren, kommt der Einhaltung des optimalen Aussaatzeitpunktes und einer guten Saatbettbereitung mit sorgfältiger Aussaat eine herausragende Bedeutung zu. Durch Zwischenfruchtanbau können die Herbst-Nmin-Gehalte und entsprechend die Nitratauswaschung deutlich verringert werden. Die Verminderung der Nitratauswaschung durch Zwischenfrüchte ist zum einen der N-Aufnahme durch die Biomasse und zum anderen der Reduzierung der Sickerwassermenge geschuldet. Eine herbstliche N-Düngung der Zwischenfrucht ist nur erforderlich, wenn nach der Ernte der Vorfrucht sehr geringe Reststickstoffgehalte im Boden verbleiben und die N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat im Herbst nicht ausreicht, um den N-Bedarf der Zwischenfrucht zu decken. Beim Anbau abfrierender Zwischenfrüchte und ausreichenden Niederschlägen im Winter/Frühjahr ist auch in Trockengebieten nicht mit negativen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt der folgenden Hauptfrucht zu rechnen, sofern die Bodenwasservorräte wieder aufgefüllt werden. Werden diese nicht wieder aufgefüllt, kann es in Trockenjahren und bei Standorten mit Frühsommertrockenheit zu einem Wasserdefizit der nachfolgenden Hauptfrucht kommen. Um eine nachhaltige Verringerung der Nitratauswaschung über mehrere Jahre zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, den von der Zwischenfrucht aufgenommenen Stickstoff auf den N-Düngebedarf der Folgefrucht anzurechnen. Am besten können Kulturen mit langsamer Jugendentwicklung und langer Wachstumsdauer, wie Mais oder Zuckerrüben, die N-Nachlieferung aus einer vorherigen Zwischenfrucht verwerten.

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