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Eisendosierungen zur Phosphorretention in Seesedimenten : Langfristige Effekte erfordern eine angepasste Planung der Managementmaßnahme

Von: Mitwirkende(r): Schlagwörter: Andere Klassifikation:
  • [Uc] Gewässerschutz - Stehende Gewässer
Online-Ressourcen: KW - Korrespondenz Wasserwirtschaft, 04/2023, S. 236-243
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Die Wirksamkeit von Eisen als Fällungsmittel für Phosphor in eutrophierten Seen wird durch niedrige Redoxbedingungen im Sediment als begrenzt angesehen. Ziel dieser Freilandstudie war es, die langfristige Wirksamkeit von früher durchgeführten Phosphorfällungen mit Eisen an zwei Berliner Seen (1992: Groß Glienicker See, 2000: Plötzensee) anhand von Sedimentkernuntersuchungen und vorhandenen Langzeitdaten genauer zu analysieren. In beiden Seen blieb das zugeführte Eisen in den Sedimenten nachweisbar. Im Groß Glienicker See nahm die Phosphorretention nach der Eisendosierung zu. Die Umwandlung von ursprünglich redoxempfindlichem und an Eisen(III)(oxi)hydroxid gebundenem Phosphor in das redoxstabile Eisen(II)- phosphat Vivianit ermöglichte eine langfristige Phosphorfestlegung im anoxischen Sediment. Im Gegensatz dazu wurde das zugegebene Eisen im Plötzensee ausschließlich durch die Bildung von Eisensulfiden zurückgehalten. In der eisenreichen Schicht wurde kein erhöhter Phosphorgehalt und auch keine Zunahme des eisengebundenen Phosphors festgestellt. Dieses gegensätzliche Verhalten wird auf deutlich unterschiedliche Sulfatreduktionsraten in den beiden Seen zurückgeführt. Die Anwendung des Ein-Box-Modells bestätigt quantitativ die durch zunehmende Schwefeldeposition in den Sedimenten ausgelöste Verringerung der Sulfatkonzentrationen im Wasserkörper nach der Eisenapplikation. Die Freilandstudie zeigt, dass das durch die Sulfatreduktion gebildete Sulfid mit der Bindung von Phosphor an Eisen konkurriert.

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